Die charismatische Argentinierin versteht ihren Solopart tatsächlich als unablässigen Melodiestrom, als reißfesten Leitfaden durch alle Melancholie-, Tanz- und Volksliedanklänge. So schlägt das zu selten gespielte Werk französischer Hochromantik den Hörer soghaft in den Bann, traumhaft innig und in den Kontrastteilen köstlich federleicht im mittleren Intermezzo. In der Zugabe verbeugt sich die 36-Jährige bestrickend vor dem anderen überragenden Cello-Guru des 20. Jahrhunderts, indem sie Pablo Casals’ “Chant des oiseaux” wie einen kostbaren Schatz serviert. […]
- Kieler Nachrichten, Christian Strehk, 23.08.2017