[…] Kaum vorstellbar, doch dieses Erlebnis wurde noch gesteigert durch Franz Schuberts Streichquintett C-Dur D 956. Dazu kam die Cellistin Sol Gabetta ans zweite Cellopult: so unaufdringlich wie mitbestimmend, auf einzigartige Weise integriert, als gehöre sie schon immer zum Hagen Quartett. Atemberaubend, wie schier unmöglich Scheinendes Wirklichkeit wurde. Töne verhauchend noch weiter in leiseste Regionen übergeführt von unermesslicher Trauer und Tragik. Der einzige Wunsch: Es möge nie zu Ende gehen. Was nach der „göttlichen“ Länge von 54 Minuten – leider – dann doch der Fall war.
- Dreh Punkt Kultur, Horst Reischenböck , 08.08.2017