Nach ihren jüngsten Residenzen bei der Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern eröffnet Sol Gabetta die Saison 2024/25 mit einer Europa-Tournee mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung von Mikko Franck. Im Wiener Konzerthaus, wo Gabetta das Publikum immer wieder begeistert hat, wird sie in ihrer Porträtserie an zwei Kammermusikabenden sowie als Solistin zu erleben sein. Dabei spielt sie Konzerte von Schostakowitsch und Saint-Saëns mit den Wiener Symphonikern und der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Nach ihrer lang erwarteten Rückkehr in die USA, bei der sie ihr Debüt mit der New York Philharmonic gibt und mit The Cleveland Orchestra sowie dem Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von Klaus Mäkelä, einem ihrer geschätztesten musikalischen Kollegen, auftritt, wird Gabetta 2025 erneut mit New York Philharmonic und Jakub Hrůša für ein Gastspiel beim Bravo! Vail Festival in Colorado zu hören sein.
Gabetta pflegt ihre langjährige Verbindung zum Philharmonia Orchestra, indem sie Weinbergs Cellokonzert unter der Leitung von Santtu-Matias Rouvali interpretiert. Sie kehrt auch zu den Münchner Philharmonikern zurück, um mit Lahav Shani zusammenzuarbeiten, nachdem sie in der vergangenen Saison für ihre kraftvolle Interpretation von Lutosławskis Konzert für Cello und Orchester breite Anerkennung erhalten hatte.
Sol Gabetta, eine gefragte Gastkünstlerin bei führenden Festivals, war „Artiste étoile“ des Lucerne Festivals, wo sie mit den Wiener Philharmonikern unter Franz Welser-Möst, dem Mahler Chamber Orchestra unter François-Xavier Roth und dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Marin Alsop auftrat. Sie schöpft weiterhin Inspiration aus einem weiten Kreis von musikalischen Begegnungen und Kollaborationen, insbesondere beim Solsberg Festival, das unter ihrer engagierten künstlerischen Leitung gedeiht.
Kammermusik steht im Mittelpunkt von Gabettas Schaffen, was sich in ihren bevorstehenden Trio-Rezitals mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov, einer Tournee mit ihrem langjährigen Klavierpartner Bertrand Chamayou durch Europa und jüngsten Auftritten mit Kristian Bezuidenhout und Francesco Piemontesi beim Gstaad Festival und der Schubertiade zeigt. In der Vergangenheit führten sie Kammermusikkonzerte zu renommierten Orten wie dem Lincoln Center in New York, der Wigmore Hall in London, dem Lucerne, Verbier und Salzburger Festival, den Schwetzinger und Rheingau Musikfestivals sowie zur Schubertiade Schwarzenberg und dem Beethovenfest Bonn.
Für ihre außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen, Visionen und Kreativität, die einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen Leben Europas geleistet haben, wurde sie 2024 mit dem Schweizer Musikpreis und 2022 mit dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet. Zuvor erhielt sie 2018 den Herbert-von-Karajan-Preis bei den Salzburger Osterfestspielen, wo sie als Solistin mit der Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann auftrat. Im Jahr 2019 wurde sie mit dem ersten OPUS Klassik Award als Instrumentalistin des Jahres für ihre Interpretation von Schumanns Cellokonzert ausgezeichnet. Der ECHO Klassik würdigte ihre Leistungen mehrfach zwischen 2007 und 2013 sowie 2016. Sie wurde für einen GRAMMY Award nominiert und erhielt 2010 den Gramophone Young Artist of the Year Award sowie 2012 den Würth-Preis der Jeunesses Musicales. Ebenso erhielt sie Auszeichnungen bei der Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und beim ARD-Musikwettbewerb in München.
Ihre umfangreiche Diskografie bei SONY Classical wird kontinuierlich erweitert. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören eine Aufnahme von späten Werken Schumanns sowie eine Live-Aufnahme der Cellokonzerte von Elgar und Martinů mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle und Krzysztof Urbański. Im Jahr 2017 arbeitete sie mit Cecilia Bartoli zusammen und präsentierte auf einer ausgedehnten Europa-Tournee ihr gemeinsames Album Dolce Duello, das bei Decca Classics erschien.
Sol Gabetta spielt auf mehreren italienischen Meisterinstrumenten des frühen 18. Jahrhunderts, darunter ein Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1730, Venedig, das ihr vom Atelier Cels Paris zur Verfügung gestellt wurde, sowie seit 2020 das berühmte „Bonamy Dobree-Suggia“ von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1717, das ihr großzügig von der Stradivari-Stiftung Habisreutinger zur Verfügung gestellt wird. Seit 2005 lehrt sie an der Musikakademie Basel.